
Klee aus Rasen entfernen » Mit diesen Methoden gelingt es
Ein gepflegter Rasen ist für viele der Inbegriff eines schönen Gartens. Doch häufig sorgt Klee dafür, dass das satte Grün von unschönen Flecken unterbrochen wird. Damit du deinen Rasen wieder in Bestform bringst, zeigen wir dir, wie du Klee effektiv und nachhaltig entfernen kannst. Mit den richtigen Methoden erhält dein Garten schon bald wieder eine gleichmäßige und dichte Grasnarbe.
Das Wichtigste zuerst
- Regelmäßiges Mähen und Düngen stärkt den Rasen und verhindert starken Klee-Befall.
- Vertikutieren entfernt Klee samt Wurzeln sowie Moos und Rasenfilz gründlich aus dem Rasen.
- Den pH-Wert des Bodens prüfen und bei Bedarf mit Kalk neutralisieren, um Klee entgegenzuwirken.
- Selektive Unkrautvernichter können gezielt gegen Klee eingesetzt werden, ohne dem Rasen zu schaden.
- Lücken im Rasen immer nachsäen, damit der Klee keine neuen Angriffsflächen findet.
Regelmäßiges Mähen verhindert großflächigen Klee-Befall
Ein gepflegter Rasen profitiert enorm vom regelmäßigen Mähen. Sorge dafür, dass das Gras stets auf einer optimalen Länge gehalten wird – ideal sind 4 bis 5 Zentimeter. Wenn du seltener mähst und den Rasen zu hoch wachsen lässt, bekommt der Klee mehr Licht und Raum, um sich auszubreiten. Häufigeres Kürzen schwächt Kleepflanzen dagegen erheblich, da sie mit jedem Schnitt wichtige Blätter verlieren.
Besonders betroffen von Klee sind oft Flächen, auf denen das Gras schon etwas lichter steht. Durch kontinuierliches Mähen erhältst du eine dichte und robuste Grasnarbe, die Fremdpflanzen wie Klee wenig Angriffsfläche bietet. Achte dabei darauf, immer scharfe Messer am Mäher zu verwenden, damit die Gräser sauber geschnitten werden und keine Verletzungen entstehen, an denen sich Unkräuter ansiedeln können.
Bei hohem Befall empfiehlt es sich, ein- bis zweimal wöchentlich zu mähen. Dadurch unterdrückst du nicht nur die Ausbreitung des Klees, sondern förderst auch einen gleichmäßigen Wuchs der Rasengräser. So bleibt dein Rasen dicht und sattgrün.
Dazu mehr: Bodendecker gegen Unkraut » Ganz ohne Chemie
Ausreichende Düngung stärkt die Rasengräser effektiv

Damit der Rasen dicht und vital bleibt, kommt es auf die richtige Düngung an. Häufig ist ein starker Klee-Befall ein Hinweis darauf, dass dem Boden wichtige Nährstoffe fehlen. Klee kann dank seiner Symbiose mit Knöllchenbakterien Stickstoff selbst binden – herkömmliche Rasengräser sind hingegen auf regelmäßige Zufuhr angewiesen.
du solltest deshalb den Rasen mindestens zwei- bis dreimal im Jahr düngen. Besonders geeignet sind spezielle Rasendünger mit einem ausgewogenen Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium. Diese stärken das Wachstum der Gräser und machen sie weniger anfällig für die Konkurrenz durch Klee. Ein gut genährter Rasen entwickelt eine dichte Grasdecke, sodass sich Lücken erst gar nicht bilden und Unkraut kaum Chancen hat.
Am besten bringst du den Dünger nach dem Mähen aus, damit er direkt von den Pflanzen aufgenommen wird. Achte darauf, bei der Anwendung die Dosierung nicht zu überschreiten, denn ein Zuviel kann ebenso ungünstig sein wie ein Mangel. Die regelmäßige Nährstoffversorgung führt dazu, dass dein Rasen robust bleibt und seinen gewünschten, satten Grünton behält.
Vertikutieren entfernt Klee samt Wurzeln gründlich
Das Vertikutieren ist ein bewährtes Mittel, um hartnäckigen Klee sowie dessen Wurzeln wirksam aus dem Rasen zu entfernen. Beim Vertikutieren werden die Grasnarbe und die oberste Bodenschicht mit speziellen Messern angeritzt. Dadurch löst du nicht nur den vorhandenen Klee samt Wurzelwerk, sondern entfernst auch Moos und organischen Rasenfilz, der ansonsten als Nährboden für viele unerwünschte Pflanzen dient.
Für beste Ergebnisse solltest du das Vertikutieren im Frühjahr oder Herbst durchführen. Zu diesen Zeitpunkten kann sich der Rasen am schnellsten erholen. Idealerweise mähst du den Rasen zuvor auf eine niedrige Höhe. Auf diese Weise erreichen die Messer optimal die vom Klee durchsetzten Bodenbereiche und reißen selbst tief sitzende Pflanzenteile heraus.
Nach einer gründlichen Behandlung empfiehlt es sich, lockere Pflanzenreste sorgfältig zu entfernen. Anschließend kannst du kahle Stellen gezielt nachsäen. So sorgst du dafür, dass dein Rasen dicht bleibt und neue Kleefelder keine Chance haben. Mit regelmäßigem Vertikutieren stärkst du langfristig die Konkurrenzkraft deiner Rasengräser und erhältst ein sattes, gesundes Erscheinungsbild deines Gartens.
Methode | Wirkungsweise | Vorteile |
---|---|---|
Regelmäßiges Mähen | Schwächt Klee durch ständiges Kürzen der Blätter | Sorgt für dichte Grasnarbe Einfach durchzuführen |
Rasen richtig düngen | Stärkt die Rasengräser durch Nährstoffzufuhr | Vorbeugung gegen Klee Fördert gesunden Rasenwuchs |
Vertikutieren | Entfernt Klee samt Wurzeln und Rasenfilz | Reduziert Klee nachhaltig Verbessert Bodenbelüftung |
Boden pH-Wert kontrollieren und gegebenenfalls anpassen
Ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem kräftigen, kleefreien Rasen ist das Überprüfen und Anpassen des Boden pH-Werts. Viele Kleearten fühlen sich besonders wohl in Böden mit einem sauren Milieu, also bei einem niedrigen pH-Wert. Wird der Rasenboden regelmäßig kontrolliert, kannst du frühzeitig erkennen, ob eine Bodenversauerung vorliegt.
Optimal für gesunde Rasengräser ist ein pH-Wert zwischen 6 und 7. Fällt er unter diesen Bereich, unterstützt dies das Wachstum von Klee und anderen Unkräutern – die Gräser werden im Gegenzug geschwächt. Mithilfe eines einfachen Bodentests aus dem Gartenmarkt lässt sich der aktuelle Wert unkompliziert bestimmen.
Sollte der Wert zu niedrig sein, empfiehlt es sich, den Rasen mit Kalk zu behandeln. Kalk hebt den pH-Wert an und schafft wieder günstige Bedingungen für deinen Rasen. Bereits nach einigen Wochen wird das Gras kräftiger und widerstandsfähiger gegen Fremdpflanzen.
Achte darauf, nicht zu viel Kalk auszubringen und halte dich beim Ausbringen immer an die Herstellerangaben. Die regelmäßige Kontrolle des pH-Werts beugt langfristig einem erneuten Klee-Befall vor und sorgt dafür, dass dein Rasen dauerhaft gesund und vital bleibt.
Selektive Rasen-Unkrautvernichter gezielt gegen Klee einsetzen

Bei starkem Klee-Befall kann es sinnvoll sein, selektive Rasen-Unkrautvernichter gezielt einzusetzen. Diese speziellen Mittel wirken ausschließlich gegen breitblättrige Unkräuter wie Klee und verschonen die Gräser, sodass dein Rasen intakt bleibt. Wichtig ist, dass du ein Produkt wählst, das explizit für den Rasen geeignet ist und nicht generell als Unkrautvernichter im Garten verwendet wird.
Vor der Anwendung solltest du den Rasen mähen, damit die Blätter des Klees möglichst viel Wirkstoff aufnehmen können. Sprühe das Produkt bei trockenem Wetter und achte darauf, dass in den darauffolgenden Stunden kein Regen fällt. Nur so kann der Wirkstoff zuverlässig aufgenommen werden. Moderne Präparate wirken meist schon nach wenigen Tagen – du kannst beobachten, wie der Klee gelblich wird und schließlich abstirbt.
Für eine nachhaltige Wirkung empfiehlt es sich, dünne oder ausgefallene Stellen nach der Behandlung erneut mit Rasensamen nachzusäen. Auf diese Weise wächst schnell wieder dichtes Gras nach und verhindert, dass sich neuer Klee ansiedeln kann. Beachte stets die Hinweise auf der Verpackung zur Dosierung und Anwendung, um Schäden am Rasen zu vermeiden.
Der gezielte Einsatz von selektiven Mitteln verschafft dir rasch sichtbare Erfolge, wenn mechanische und pflegende Maßnahmen allein nicht ausreichen. So sorgt eine Kombination aus Chemie und richtiger Pflege dafür, dass dein Rasen dauerhaft kräftig und gleichmäßig wirkt.
Weiterführende Informationen: Grünlilie Ableger » Vermehren leicht gemacht
Dichte Nachsaat von Rasensamen schließt Lücken

Durch eine dichte Nachsaat von Rasensamen kannst du offene oder kahle Stellen im Rasen gezielt schließen und dem Klee die Ausbreitung erschweren. Wo sich Lücken bilden, keimt Klee besonders leicht und setzt sich rasch durch – vor allem nach dem Vertikutieren oder dem Einsatz von Unkrautvernichtern entstehen oft solche Bereiche. Es ist deshalb sinnvoll, hochwertige Rasensamen großflächig auszubringen und so den Bestand an Gräsern nachhaltig zu erhöhen.
Vor der Aussaat empfiehlt es sich, die betroffenen Flächen mit einem Rechen leicht aufzurauen. So gelangen die Samen besser in Bodenkontakt und können optimal keimen. Wähle am besten eine robuste Mischung für deinen Standort – sie sorgt dafür, dass dein Rasen schnell wieder dicht wird und optisch attraktiv bleibt. Mit etwas Geduld werden die neuen Halme zügig wachsen und geschlossene Flächen bilden.
Nach der Aussaat solltest du das frische Saatgut mit einer dünnen Schicht Erde bedecken und regelmäßig vorsichtig wässern. In den ersten Wochen ist gleichmäßige Feuchtigkeit entscheidend, damit die Keimlinge kräftig austreiben. Je dichter die Grasnarbe wächst, desto erfolgreicher verdrängst du unerwünschte Pflanzen wie Klee dauerhaft aus deinem Garten.
Problem | Ursache | Lösung |
---|---|---|
Klee breitet sich stark aus | Nährstoffmangel im Boden | Regelmäßig und ausgewogen düngen |
Lücken im Rasen | Beschädigter oder schwacher Graswuchs | Dichte Nachsaat mit hochwertigem Rasensamen |
Klee dominiert Rasenflächen | Saurer Boden, niedriger pH-Wert | pH-Wert prüfen und bei Bedarf kalken |
Klee vor der Blüte mechanisch ausstechen
Eine besonders effektive Methode zur Bekämpfung von Klee ist das mechanische Ausstechen vor der Blüte. Durch das gezielte Entfernen der Pflanzen mitsamt Wurzelwerk verhinderst du, dass sich der Klee durch Samen im gesamten Rasen ausbreitet. Je früher du diese Arbeit erledigst, desto geringer fällt die Nachsaat des Klees in den Folgejahren aus.
Am besten nutzt du dazu einen Unkrautstecher oder ein ähnlich geeignetes Gartenwerkzeug. Damit kannst du den Klee punktgenau an seinen Wurzeln erfassen und aus dem Boden ziehen. Achte unbedingt darauf, möglichst alle Wurzelteile zu erwischen – bleiben Teile davon zurück, wächst die Pflanze häufig wieder nach. Bereits kleine Flächen lassen sich so zügig säubern, bei einzelnen Nestern sparen kurze Einsätze viel Aufwand, bevor es zu einer großflächigen Ausbreitung kommt.
Erledige das Ausstechen am besten nach einem Regenschauer, wenn die Erde noch leicht feucht ist. So lässt sich der Klee leichter herausziehen, ohne dass zu große Lücken im umliegenden Rasen entstehen. Mit regelmäßigem Ausstechen bist du vielen Kleepflanzen meist bereits dauerhaft überlegen.
Moos und Rasenfilz als Klee-Nährboden entfernen
Moos und Rasenfilz bieten dem Klee einen idealen Nährboden. Beide sorgen dafür, dass die Rasengräser weniger Luft und Licht erhalten – so entstehen lichte Bereiche, in denen sich Klee schnell und problemlos ausbreiten kann. Mit der Zeit wird das Moospolster immer dichter, während abgestorbene Pflanzenteile im Rasen eine feste Filzschicht bilden.
Um deinen Rasen widerstandsfähiger gegen Klee zu machen, ist es wichtig, Moos und Rasenfilz regelmäßig zu entfernen. Am besten funktioniert dies mit einem Vertikutierer: Die scharfen Messer lockern nicht nur den Boden, sondern reißen auch unerwünschte Schichten samt Wurzeln heraus. Dadurch werden die darunterliegenden Graswurzeln besser belüftet und können wieder kräftig wachsen.
Nach dem Entfernen von Moos und Filz empfiehlt es sich, Rasensamen nachzusäen, um entstandene Lücken direkt zu schließen. Eine dichte Grasnarbe verhindert erneutes Aufkommen von Klee sowie anderen unerwünschten Pflanzen effektiver als jede Einzelmaßnahme. Denk daran, nach dem Vertikutieren ausreichend zu wässern – so regeneriert sich dein Rasen besonders gut. Ein gesunder, filzfreier Rasen reduziert langfristig die Gefahr weiteren Klee-Wachstums deutlich.
Bewässerung anpassen, da Klee Trockenheit bevorzugt
Eine gezielte Anpassung der Bewässerung kann entscheidend dazu beitragen, das Kleeproblem im Rasen deutlich zu reduzieren. Klee zeigt sich besonders anpassungsfähig und gedeiht gerade dann, wenn die Gräser unter Trockenstress leiden. Im Gegensatz zu den meisten Rasensorten kommt er mit wenig Wasser erstaunlich gut zurecht. Dadurch erhalten Kleeflächen oftmals einen Vorsprung gegenüber dem geschwächten Gras.
Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, ist eine regelmäßige und durchdringende Bewässerung wichtig. Dabei solltest du nicht täglich oberflächlich gießen, sondern lieber seltener, dafür aber kräftig – so dringt das Wasser tief in den Boden ein. Auf diese Weise förderst du das Wurzelwachstum der Gräser und stärkst ihre Widerstandskraft. Ein gesunder, kräftiger Rasen bietet dem Klee weniger Angriffsfläche und verdrängt ihn mit der Zeit.
Ideal sind frühmorgendliche Bewässerungen, denn dann verdunstet weniger Feuchtigkeit, und das Wasser steht den Pflanzen über den Tag zur Verfügung. Hänge dich nicht an starren Zeitplänen auf – orientiere dich immer am Bedarf deines Rasens und passe die Wassergaben je nach Wetterlage an. Mit dieser Methode schaffst du optimale Bedingungen für kräftiges Wachstum der Gräser, während der konkurrenzstarke Klee langsam zurückgedrängt wird.
Barfüßiges Laufen im Rasen möglichst vermeiden
Barfüßiges Laufen auf dem Rasen sieht zwar idyllisch aus und fühlt sich im ersten Moment angenehm an, kann jedoch negative Folgen für die Gesundheit deiner Grasfläche haben. Durch ständiges Betreten entstehen kleine Druckstellen, in denen die Grasnarbe geschwächt wird. Besonders nach Regen oder bei feuchtem Untergrund entstehen so schnell offene Stellen, in denen sich Klee und andere Unkräuter leichter ansiedeln.
Ein dichter, widerstandsfähiger Rasen benötigt eine gleichmäßige Oberfläche ohne Lücken oder beschädigte Halme. Jeder Barfußtritt schiebt Grashalme zusammen, drückt sie dauerhaft nieder oder reißt sogar Wurzeln ab. Das Ergebnis sind kahle Flecken, die optimale Bedingungen für den Klee bieten, da konkurrierende Gräser dort nicht mehr wachsen können.
Um dem vorzubeugen, empfiehlt es sich, überwiegend feste Wege zu nutzen oder beim Spielen sowie Gartenarbeiten passendes Schuhwerk anzuziehen. Schone besonders nasse und frisch gemähte Flächen, da sie empfindlicher reagieren. Mit etwas Rücksicht trägst du effektiv dazu bei, dass dein Grün kräftig und belastbar bleibt – und der Klee kaum Chancen bekommt, sich auszubreiten.
Quellennachweis: