Phosphor Dünger selbst herstellen » Anleitung und Tipps

Phosphor Dünger selbst herstellen » Anleitung und Tipps

Phosphor ist ein unverzichtbares Element für das gesunde Wachstum vieler Pflanzen. Möchtest du deinen Pflanzen einen natürlichen Nährstoffschub geben, kannst du mit einfachen Mitteln hochwertigen Phosphordünger selbst herstellen.

Mit der richtigen Anleitung gelingt es dir, aus alltäglichen Ausgangsstoffen wie Knochen und Holzasche einen wirkungsvollen Dünger zuzubereiten. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung erfährst du alles Wichtige, um deine Gartenbeete gezielt zu stärken.

Das Wichtigste zuerst

  • Knochen und Holzasche sind ideale natürliche Grundstoffe für selbstgemachten, phosphorreichen Pflanzendünger.
  • Knochen werden gereinigt, getrocknet, dann zu feinem Pulver verarbeitet und mit Holzasche gemischt.
  • Das empfohlene Mischungsverhältnis beträgt 1 Teil Knochenmehl zu 2 Teilen Holzasche.
  • Der Dünger sollte vor der Verwendung einige Wochen luftdicht ruhen und reifen.
  • Dünger sparsam dosieren und je nach Pflanzenart gezielt anwenden, um Überdüngung zu vermeiden.

Geeignete Ausgangsstoffe für Phosphordünger bestimmen

Um einen wirksamen Phosphordünger selbst herzustellen, ist es entscheidend, auf die richtigen Ausgangsstoffe zu setzen. Besonders Knochen von Tieren, etwa vom Rind, Schwein oder Geflügel, sind reich an natürlichem Phosphor und eignen sich hervorragend als Basis. Du kannst Knochen aus der eigenen Küche verwenden oder auch bei einem regionalen Metzger nach Resten fragen.

Neben Knochen stellt Holzasche eine weitere wertvolle Zutat dar. Wichtig dabei ist, ausschließlich Asche von unbehandeltem Holz zu benutzen, damit keine Schadstoffe in den Boden gelangen. Frische Küchenabfälle wie Eierschalen bieten sich nicht als Hauptquelle für Phosphor an, da deren Gehalt deutlich geringer ist. Sie können jedoch unterstützend beigemischt werden.

Achte darauf, dass alle Materialien sauber und frei von Fremdstoffen sind. Wann immer möglich, solltest du größere Mengen sammeln und aufbewahren, um gleichmäßige Mischungen herstellen zu können. Die Kombination aus tierischen Knochenteilen und Holzasche stellt eine solide Grundlage dar, um später einen effizienten Dünger anzurühren und deinen Pflanzen optimal nutzbare Nährstoffe zu liefern.

Knochen als Phosphorquelle sammeln und reinigen

Phosphor Dünger selbst herstellen » Anleitung und Tipps
Phosphor Dünger selbst herstellen » Anleitung und Tipps

Damit dein selbstgemachter Phosphordünger besonders nährstoffreich wird, solltest du größere und möglichst frische Knochen sammeln. Besonders gut geeignet sind Rinder-, Schweine- oder Geflügelknochen, da diese einen hohen Anteil an mineralischem Phosphor enthalten. Es empfiehlt sich, gekochte Knochen aus der eigenen Küche zu verwenden – so sind sie bereits entfettet und frei von Fleischresten.

Bevor du mit dem weiteren Verarbeiten beginnst, ist es wichtig, die Knochen gründlich zu reinigen. Spüle sie zuerst unter heißem Wasser ab und entferne alle noch anhaftenden Sehnen, Knorpel oder Fettreste. Falls nötig, kannst du die Knochen auch für einige Minuten in kochendes Wasser geben, um sie vollständig zu lösen. Gut gereinigte Knochen fördern eine bessere Zersetzung beim späteren Zerkleinern und minimieren zudem unerwünschten Geruch.

Nach dem Säubern lässt du die Knochen optimalerweise komplett austrocknen, beispielsweise an einem sonnigen Platz oder im Backofen bei niedriger Temperatur. Trockene Knochen lassen sich nicht nur leichter verarbeiten, sondern sorgen auch dafür, dass sich im Dünger keine schädlichen Bakterien bilden. Erst wenn die Knochen wirklich trocken und sauber sind, kannst du mit dem nächsten Schritt fortfahren.

Knochen zerkleinern und zu feinem Pulver verarbeiten

Nachdem du die Knochen gründlich gereinigt und getrocknet hast, folgt das Zerkleinern. Dabei ist es wichtig, dass du sie so fein wie möglich vermahlst. So können Pflanzen später den enthaltenen Phosphor besser aufnehmen. Am einfachsten gelingt dir das Zerkleinern zunächst mit einem stabilen Hammer oder einem Mörser – zerlege die Knochen in kleinere Stücke, bis sie handlich genug sind. Besonders harte Knochen kannst du zusätzlich mithilfe eines alten Mixers, einer Küchenmaschine oder sogar einer Kaffeemühle weiter zu feinem Pulver mahlen.

Ein möglichst feines Knochenmehl sorgt dafür, dass sich die Nährstoffe optimal im Boden verteilen und für deine Pflanzen zugänglich werden. Achte daher darauf, eventuelle grobe Stückchen herauszusieben und nachzumahlen. Arbeitsflächen solltest du beim Mahlen gut abdecken, da beim Zerschlagen der Knochen kleiner Staub entsteht, der sich leicht verteilt.

Knochenpulver hat die beste Wirkung, wenn es frisch verwendet wird – bewahre es daher luftdicht in einem sauberen Glas oder Behälter auf, bis du es mit weiteren Zutaten mischst. Mit sorgfältig gemahlenem Mehl bereitest du eine feste Grundlage für deinen selbstgemachten Phosphordünger.

Ausgangsstoff Phosphorgehalt Hinweis zur Verwendung
Knochenmehl hoch Nur gut gereinigt und getrocknet verwenden
Holzasche mittel Nur von unbehandeltem Holz einsetzen
Eierschalen niedrig Kann ergänzend beigemischt werden

Knochenmehl mit Holzasche vermengen

Um den Phosphordünger noch wirkungsvoller zu machen, solltest du Knochenmehl und Holzasche sorgfältig miteinander vermengen. Dabei profitierst du von der kombinierten Wirkung beider Komponenten: Das Knochenmehl liefert ein großes Spektrum an Mineralien – speziell Phosphor und Calcium –, während die Holzasche weitere wichtige Spurenelemente in den Dünger einbringt.

Achte beim Mischen darauf, dass beide Ausgangsstoffe vollständig abgekühlt und absolut trocken sind. Feuchtigkeit würde die Lagerfähigkeit negativ beeinflussen und könnte dazu führen, dass sich Klumpen bilden oder mikrobielles Wachstum eingesetzt. Ein einfaches Mischungsverhältnis ist 1 Teil Knochenmehl zu 2 Teilen Holzasche. Diese Kombination eignet sich gut für Böden mit mittlerem Nährstoffbedarf. Bei sehr nährstoffarmen Flächen kannst du etwas mehr Knochenmehl zugeben, um den Phosphorgehalt gezielt zu steigern.

Vermenge beide Zutaten gründlich, sodass eine möglichst homogene Mischung entsteht. Fülle diese anschließend in einen luftdicht verschließbaren Behälter ab, damit keine Feuchtigkeit aufgenommen wird und alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. So steht dir schließlich ein vielseitiger, leicht ausbringbarer Phosphordünger für deine Gartenbeete zur Verfügung, der das Wachstum deiner Pflanzen effektiv unterstützt.

Mischungsverhältnis von Knochenmehl und Asche wählen

Mischungsverhältnis von Knochenmehl und Asche wählen   - Phosphor Dünger selbst herstellen » Anleitung und Tipps
Mischungsverhältnis von Knochenmehl und Asche wählen – Phosphor Dünger selbst herstellen » Anleitung und Tipps

Das Mischungsverhältnis von Knochenmehl und Holzasche spielt eine entscheidende Rolle für die Wirksamkeit deines selbst hergestellten Phosphordüngers. In den meisten Fällen hat sich das Verhältnis 1 Teil Knochenmehl zu 2 Teilen Holzasche bewährt. Mit dieser Mischung erhältst du einen ausgewogenen Dünger, der sowohl ausreichend Phosphor als auch andere wichtige Mineralstoffe wie Calcium und Kalium enthält.

Für besonders ausgelaugte oder nährstoffarme Böden kannst du das Verhältnis anpassen und etwas mehr Knochenmehl hinzugeben. Damit erhöhst du gezielt den Phosphorgehalt im Gemisch. Beachte dabei, dass ein Zuviel an Knochenmehl zu einer Überdüngung führen könnte, was sich langfristig negativ auf das Pflanzenwachstum auswirkt.

Achte immer darauf, dass beide Komponenten möglichst fein gemahlen sind, bevor sie miteinander vermischt werden. Feine Partikel ermöglichen es den Pflanzenwurzeln später, die enthaltenen Nährstoffe besser aufzunehmen. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, zunächst mit kleineren Mengen zu testen und anhand des Pflanzenwachstums die Menge individuell anzupassen. Auf diese Weise nutzt du die Vorteile beider Bestandteile optimal für deine Gartenpflanzen aus.

Mischung einige Wochen ruhen lassen

Mischung einige Wochen ruhen lassen   - Phosphor Dünger selbst herstellen » Anleitung und Tipps
Mischung einige Wochen ruhen lassen – Phosphor Dünger selbst herstellen » Anleitung und Tipps

Nachdem du die Mischung aus Knochenmehl und Holzasche sorgfältig angerührt hast, solltest du sie für mehrere Wochen ruhen lassen. Dieser Schritt ist wichtig, damit sich die verschiedenen Bestandteile optimal miteinander verbinden und der Dünger seine volle Wirksamkeit entfalten kann. Während dieser Ruhephase können sich im Gemisch bestimmte Verbindungen lösen, wodurch die Nährstoffe später von den Pflanzen leichter aufgenommen werden.

Lagere die Mischung am besten an einem trockenen und eher kühlen Ort. Achte darauf, dass der Behälter gut verschlossen ist – auf diese Weise bleibt die Feuchtigkeit draußen und es bildet sich kein Schimmel. Besonders praktisch ist ein Eimer mit Deckel oder ein sauberes Glas mit Schraubverschluss. So kannst du deinen Dünger sicher lagern und immer portionsweise entnehmen.

Während der Lagerzeit entwickeln sich die wechselwirkenden Stoffe weiter, was dazu beiträgt, dass dein Phosphordünger später gleichmäßig wirkt. Nach etwa drei bis vier Wochen ist das Gemisch bereit für die Ausbringung ins Beet. Es empfiehlt sich, vor dem ersten Gebrauch noch einmal alles gründlich durchzumischen, damit jede Portion des Düngers gleichmäßig viele Nährstoffe enthält.

Schritt Beschreibung Wichtiger Hinweis
Knochen reinigen Knochen gründlich säubern und von Fett befreien Nur absolut saubere und trockene Knochen verwenden
Knochen mahlen Klein hacken und anschließend zu feinem Pulver zermahlen Je feiner das Pulver, desto besser die Nährstoffaufnahme
Mischen mit Holzasche Knochenmehl mit Holzasche gut vermengen Holzasche immer von unbehandeltem Holz verwenden

Dünger sparsam auf Gartenbeeten ausbringen

Wenn dein selbstgemachter Phosphordünger nach der Lagerung einsatzbereit ist, empfiehlt es sich, ihn ausschließlich in kleinen Mengen und möglichst gezielt ins Beet einzubringen. Streue den Dünger gleichmäßig rund um die Pflanzen aus oder arbeite ihn leicht in die obere Bodenschicht ein. Besonders im Frühjahr oder während der Hauptwachstumsphase wirkt diese Methode am effektivsten, da die Wurzeln dann besonders aufnahmefähig sind.

Weniger ist oft mehr – Überdosierungen solltest du unbedingt vermeiden. Eine zu hohe Konzentration kann den Boden belasten und das Wachstum empfindlicher Kulturen beeinträchtigen. Als Faustregel gilt: Für einen Quadratmeter Fläche reichen meist schon 2–3 Esslöffel des Düngers aus. Bei stärker wachstumsintensiven Pflanzen wie Tomaten oder Kürbis kannst du punktuell etwas mehr verwenden, jedoch stets die Entwicklung der Pflanzen beobachten.

Arbeitest du mit unterschiedlichen Pflanzentypen, lohnt sich eine individuelle Anpassung der Düngermenge. Schwachzehrer benötigen von Natur aus weniger Nährstoffe als Starkzehrer. Spüle übrige Reste nicht ab, sondern wässere deine Beete sanft an, damit die wertvollen Nährstoffe langsam in den Boden gelangen und aufgenommen werden können. So profitieren deine Pflanzen optimal vom selbst hergestellten Dünger.

Lagerung des selbstgemachten Düngers beachten

Für die Lagerung deines selbstgemachten Phosphordüngers ist es besonders wichtig, auf trockene und saubere Behälter zu achten. Am besten eignen sich luftdicht verschließbare Gläser oder fest schließende Kunststoffbehälter. Sie schützen deinen Dünger vor Feuchtigkeit, sodass keine Klumpen oder Schimmel entstehen können.

Bewahre den Dünger an einem kühlen und dunklen Ort auf. Direkte Sonneneinstrahlung sowie Wärmequellen solltest du vermeiden, denn sie begünstigen das Wachstum von Mikroorganismen und reduzieren die Qualität des Pulvers. Ein Kellerregal oder eine gut belüftete Vorratskammer sind ideal geeignet.

Vor jedem Gebrauch empfiehlt es sich, die Mischung noch einmal gründlich durchzuschütteln oder umzurühren. So stellst du sicher, dass alle Inhaltsstoffe gleichmäßig verteilt bleiben. Sollte sich im Laufe der Zeit doch etwas Feuchtigkeit eingeschlichen haben, hilft es, die Mischung kurz auszubreiten und an der Luft nachtrocknen zu lassen.

Eine richtige Lagerung trägt dazu bei, dass dein selbsthergestellter Dünger über Monate hinweg seine volle Wirksamkeit behält und jederzeit einsatzbereit bleibt.

Überdosierung vermeiden, Pflanzen regelmäßig kontrollieren

Achte stets darauf, deinen Phosphordünger nur in moderaten Mengen einzusetzen. Zu viel Phosphor im Boden kann nämlich dazu führen, dass deine Pflanzen gestresst reagieren oder wichtige Nährstoffe wie Eisen und Zink schlechter aufgenommen werden. Besonders empfindliche Kulturen sind bei einer Überdüngung anfällig für Wachstumsstörungen und Wurzelprobleme. Daher lohnt es sich, die Dosierung möglichst genau einzuhalten und eher behutsam vorzugehen.

Regelmäßige Kontrollen deiner Pflanzen ermöglichen dir, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Achte auf Anzeichen wie verfärbte Blätter, verlangsamtes Wachstum oder ungewöhnliche Flecken – das können Hinweise auf ein Überangebot an Nährstoffen sein. Im Zweifelsfall genügt häufig schon eine vorübergehende Reduktion der Düngermenge, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Mit einem wachen Blick auf deine Beete kannst du zudem saisonale Schwankungen berücksichtigen. Manche Pflanzen benötigen gerade während ihrer Blütezeit etwas mehr Unterstützung, aber auch hier ist eine vorsichtige Steigerung besser als plötzlich hohe Gaben. So sorgst du für ein gesundes Wachstum und vermeidest gleichzeitig unnötige Belastungen für deine Gartenpflanzen.

Anwendungshinweise je nach Pflanzenart anpassen

Je nach Pflanzenart solltest du die Menge und Häufigkeit der Düngergaben anpassen, um beste Ergebnisse zu erzielen. Starkzehrer wie Tomaten, Kürbis oder Kohl profitieren von einer etwas häufigeren Anwendung, während Schwachzehrer – etwa Salat, Kräuter oder Wurzelgemüse – mit deutlich geringeren Dosen auskommen.

Achte darauf, immer gezielt dosiert vorzugehen. Es empfiehlt sich, den Dünger vorzugsweise im Frühjahr zu verabreichen, wenn das Wachstum startet, sowie eventuell ein weiteres Mal zur Blüte- oder Fruchtphase. Bei Topfpflanzen solltest du noch sparsamer agieren: Eine Messerspitze des gemischten Pulvers reicht pro Pflanzgefäß meist völlig aus.

Bei Jungpflanzen ist besondere Vorsicht geboten, denn zu viel Phosphor kann empfindliche Wurzeln schädigen. Streue das Pulver in diesem Fall nicht direkt auf die Pflanze, sondern arbeite es leicht in einer kleinen Entfernung zum Stängel in die Erde ein. Beobachte anschließend das Wachstum regelmäßig – so kannst du erkennen, ob deine Anpassungen gut wirken oder weitere Änderungen nötig sind.

Quellenangaben:

Wilder Gartenfuchs
https://www.wilde-erdbeeren.de